Naturwissenschaftliche Früherziehung
Die Erfahrungen von Kindern in einer natürlichen Umgebung und die Beschäftigung mit so genannten naturwissenschaftlichen Phänomenen gehört unbestritten zu einer erfolgreichen Bewältigung der Entwicklungsaufgaben von Kindern.
Zahlreiche Initiativen und wissenschaftliche Arbeiten zu dem Thema sowie die verheerenden Ergebnisse der PISA-Studien haben gezeigt, dass ein enormer Bedarf – aber vor allem ein großes Interesse an naturwissenschaftlichem Erleben in Kinder-, Jugend- und Bildungsarbeit vorhanden ist.
In den „Hamburger Bildungsempfehlungen für die Bildung und Erziehung von Kindern in Tageseinrichtungen“ zählt die Behörde für Soziales und Familieden Bildungsbereich „Naturwissenschaftliche und technische Grunderfahrungen“ zum Repertoire zeitgemäßer Kita-Pädagogik.
KINDERSAFARI Konzeption
Vermittlung von naturkundlichem Wissen
Inhaltlich umfasst eine Kindersafari drei Bereiche, die nachfolgend genauer erläutert werden. Neben der naturkundlichen Betreuung ist ein kindgerechter und liebevoller Umgang mit den Kindern selbstverständlich und grundlegend. Alle Leiter/Innen haben viel Erfahrung im Umgang mit Kindern und sind erfüllt davon mit Kindern zu arbeiten.
Die Vermittlung von naturkundlichem Wissen erfolgt über verschiedene Wege:
Zum einen gehen die Kinder mit Lupenbechern auf Insektensuche und verlieren bei den darauffolgenden „Mutproben“ (z.B. einen Steinläufer über die Hand laufen lassen) ihre Berührungsängste.
Hierbei lernen die Kinder die Tiere und Pflanzen unserer heimischen Natur kennen und sind begeistert dabei immer wieder neue Tiere zu entdecken.
Wir geben dabei unser naturkundliches Wissen weiter, gehen auf Spuren- und Fährtensuche und erzählen 1.000 Tier- und Naturgeschichten (z.B. von Ameisenlöwen und Tigerkäfern).
Wir erforschen mit Keschern die Unterwasserwelt der Teiche. Auf der Suche nach Molchen und Fröschen begegnen wir bunten Libellen (übrigens: Libellen können nicht stechen oder beißen und sind über 250 Millionen Jahre alt) – und wir finden Wasserskorpione, Rückenschwimmer und -vielleicht- goldene Kaulquappen. Es gibt tausende von Arten, so dass sich vielfältige Möglichkeiten ergeben.
Bewegung
* Körperlichkeit
* Spiel
* Spaß
Wir beginnen mit Bewegungsspielen verschiedenster Art, um die Psychomotorik der Kinder zu fördern. Es ist unbestritten, dass eine gute Körperliche Entwicklung eine gute geistige und intellektuelle Entwicklung begünsigt. Auch zwischendurch ist es gut, mit den Kindern in Bewegung zu kommen, um Abwechslung und einen freien Kopf zu schaffen.
Das erreichen wir leicht durch die Raptorenspiele (ich bin z.B. ein Luchs und jage Kaninchen und Mäuse). Aber auch auf Bäume klettern, Schnitzeljagd, Balancieren, Seilspiele und querfeldein durch die Natur Streifen gehören in diesen
Bereich. Oder wir schleichen und pirschen wie Indianer durch den Wald, spielen Blätterfangen, bauen eine Höhle oder erleben 1.000 andere Natureindrücke.
Natur-Sinnes-Spiele
Bei den Natur-Sinnes-Spielen machen die Kinder neue und unbekannte Naturerfahrungen über ihre Sinnesorgane, z. B. mit verbundenen Augen hören oder fühlen. Vertrauensspiele wie die Naturkarawane gehören ebenso dazu wie Tasten oder den Blick zu schärfen.
* Kameraspiel
* Geräuschelandkarte
* Lebenspyramide
* Baumspiel
* Naturkarawane
* Totem finden
* Naturfunde-Spiel u.a.
Die Spiele sind selbstverständlich den unterschiedlichen Entwicklungsstadien der Kinder angepasst.